Hier ist ein Erfahrungsbericht, der schon etwas älter ist, den wir aber bisher noch gar nicht hier veröffentlich haben. Das soll nun passieren:
Am Freitag, den 15.09.2017, haben wir mal wieder das Palais Thermal in Bad Wildbad besucht. Das Palais Thermal ist eine Thermen- und Saunalandschaft, die wir schon des Öfteren besucht haben.
Der Anlass diesmal war die Veranstaltungs-Reihe “Klangwassercocktail”, die dort in den Herbst- und Wintermonaten einmal monatlich stattfindet.
Aufbau
Das Palais Thermal ist eine von zwei Thermen, die sich in direkter Nachbarschaft in Bad Wildbad im Schwarzwald befinden und laut Webseite “Deutschlands sinnlichstes Sauna- und Thermalbad”.
Thermen- und Saunalandschaft sind im Palais Thermal auf vier unterschiedlichen Ebenen verteilt, die sich alle sehr voneinander unterscheiden.
Im Erdgeschoss findet sich der Badebereich im historischen Teil des Gebäudes. Er besteht aus vielen kleinen Räumen, in denen viele kleine Becken mit unterschiedlichen Temperaturen untergebracht sind. Keines der Becken ist so groß, dass man darin schwimmen könnte. Einige sind gerade mal so groß, dass man zu zweit darin sitzen kann. Alles ist hier im historischen Stil gehalten (wir kennen uns mit den entsprechenden Stilen nicht aus, daher benennen wir sie lieber nicht genauer…).
Man kann sich hier also wunderbar ins Wasser legen und die Architektur, die schönen Fliesen und Fenster bewundern. Teilweise gibt es auch noch musikalische Untermalung dazu.
Durch die kleinen Räume und die Gänge ist es teilweise etwas unübersichtlich und als Erstbesucher braucht man erst einmal eine ganze Weile, bis man sich zurecht gefunden hat.
Dieser Teil des Bades ist also ein krasses Gegenteil zu den modernen Bädern in riesigen Hallen, wie man sie zum Beispiel aus Sinsheim, Titisee-Neustadt oder Erding kennt.
Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Bereich, der deutlich neuer ist, als das Erdgeschoss. Hier finden sich einige Saunen, ein Dampfbad, einige Abkühlbereiche mit Duschen und Tauchbecken, die Massageabteilung, sowie das “Blaue Bad”. Das blaue Bad ist das größte Becken im Palais Thermal. Zum sportlichen Schwimmen ist es aber auch nicht geeignet. Eher für Anwendungen wie Wasser-Shiatsu oder fürs Sich-Mit-Pool-Noodle-Im-Wasser-Treiben-Lassen.
Einige Teile dieser Etage haben leider das Flair eines Krankenhauses und wirken im Vergleich zum Erdgeschoss eher steril. Die Saunen, Fußbäder, Duschen und Tauchbecken hier führen uns aber doch immer wieder hier her.
In der nächsthöheren Etage findet sich die Aufguss-Sauna, ein Ruheraum, ein kleiner Außenbereich und das Gradierwerk. Dabei handelt es sich um einen weiteren Ruheraum in dem die Luft mit vernebelter Sole angereichert ist.
Vom Außenbereich erreicht man über eine von zwei Außentreppen die oberste Ebene. Hier gibt es eine Dachterrasse mit Edelstahl-Außenpool, zwei Saunen und einem Duschbereich. Außerdem findet sich hier noch eine Bar, die aber bei all unseren bisherigen Besuchen geschlossen war. Dieser obere Bereich ist erst wenige Jahre alt und daher sehr modern gestaltet. Vom Pool und der Panoramasauna hat man einen schönen Ausblick auf das umliegende Bad Wildbad und auf die Standseilbahn auf der gegenüberliegenden Talseite. Die Saunen, sowie der Außenpool sind alle ausschließlich ohne Badekleidung zu nutzen.
Kleiderordnung
Die Besonderheit im Palais Thermal ist, dass es im Erdgeschoss erlaubt ist, Badekleidung zu tragen, dass dies aber kein Muss ist. Das heißt, jeder kann hier selbst entscheiden, ob und was er sich hier anzieht. Dass hier also für niemanden ein Zwang besteht, herrscht insgesamt eine sehr entspannte Atmosphäre.
Wir haben bei unseren Besuchen die Erfahrung gemacht, dass die Mehrheit der Besucher auf die Badekleidung verzichtet. Spätestens nach dem ersten Saunagang.
Entspannung
Die Tatsachen, dass es eigentlich nie wirklich voll im Palais Thermal ist, dass die Räumlichkeiten recht klein und daher frei von Ablenkungen sind, und dass es keine Vorschriften zur Badekleidung gibt, machen einen Besuch hier immer wieder zu einem besonders entspannenden Erlebnis. Wir nutzen häufig die 95 °C-Sauna im ersten OG, die Panoramasauna ganz oben und die Aufguss-Sauna oder auch die Meditations-Sauna. Es gibt also genügend Abwechselung.
Verpflegung
Schade ist allerdings, dass die Gastronomie nicht ganz zum Ambiente passt. Es gibt im Erdgeschoss eine Bar, an der man sich etwas zu Essen bestellen und dann selbst abholen kann. Wirklichen Service oder eine große Küche gibt es leider nicht. Das heißt, dass sich die Auswahl auf Getränke, Tiefkühl-Kuchen, Tiefkühl-Pizza und Salate beschränkt. Richtige, gute Hauptmahlzeiten gibt es leider nicht. Das ist leider etwas, das uns immer wieder davon abhält, hier mehr Zeit zu verbringen.
Bei diesem Besuch haben wir uns einen kleinen Obstsalat, ein Stück Käsekuchen, und später zwei Schweizer Wurstsalate gegönnt. Das war okay, aber auch nichts überaus Besonderes.
Außerdem
Eine zweite Sache, die etwas unangenehm sein kann, ist, dass man teilweise sehr weite Wege durch verschiedenste Gänge und über mehrere Treppen zurücklegen muss, um von A nach B zu kommen. Es gibt aber auch Tage, an denen uns etwas Bewegung zwischendurch durchaus gelegen kommen. Dann wiederum ist das ganz schön!
Fazit
Wenn wir mal wieder Entspannung ohne viel Aufregung und Hektik suchen, werden wir sicherlich wieder kommen! Die Architektur und die entspannte Atmosphäre sind für uns bisher einmalig.