Zwischen Weihnachten und Neujahr waren wir auf der Durchreise in der Therme Bad Hönningen. Sie lag mehr oder weniger auf dem Weg und daher wollten wir uns die mal genauer anschauen und ein paar Stunden dort verbringen.
Wie jedes Jahr ist es zwischen den Jahren in Thermen sehr voll – jeder hat Urlaub, jeder möchte entspannen. Draußen ist es kalt, in der Therme und Sauna ist es warm. Das haben wir auch in Bad Hönningen nicht anders erwartet und auch nicht anders erlebt.
Das zeigte sich schon auf dem Parkplatz. Aber wir hatten Glück und konnten das letzte Plätzchen ergattern. Vermutlich war dort gerade erst jemand anderes weggefahren. Wir wissen nicht, wo wir sonst hin gemusst hätten, daher waren wir froh, dass es so gut geklappt hat.
Die Therme liegt direkt am Rhein. Die Liegewiese des Sauna-Bereiches geht bis ans Wasser. Auf der anderen Seite ist man ziemlich zentral in Bad Hönningen. Es gibt außerdem direkt nebenan noch einen Campingplatz.
Die Therme Bad Hönningen gehört zu den Kristall-Thermen und es kommt auch sofort das altbekannte Gefühl auf, das man aus Bädern der Gruppe kennt: Überall stehen und hängen “Kunstwerke” aus Kristall und Edelsteinen, vieles ist vergoldet, überall glänzt und glitzert es. Dabei hat man es leider etwas übertrieben und vieles ist auch nicht richtig gepflegt und eingestaubt.
An der Kasse wurden wir gut und freundlich beraten. Bei der Wahl zwischen 4-Stunden-Tarif und Tageskarte wurde gleich erklärt, dass es mit den 4-Stunden auf keinen Fall teurer wird, als bei der Tageskarte. Daher haben wir uns erstmal dafür entschieden. Länger bleiben kann man ja trotzdem. Wir haben uns noch Bademäntel geliehen, weil es uns auf der Reise zu viel Gepäck gewesen wäre. Dabei konnten wir sogar Größen auswählen, was auch nicht immer geht.
In der Therme haben wir uns zunächst den Saunabereich angesehen. Dieser besteht aus einer großen Halle voller Liegen. Rundherum gibt es einige Saunen und an der Rheinseite ein ganz kleines Becken zum Baden. Ein Maximal-4-Personen-Whirlpool ist im Zentrum des Saunabereichs.
Außen gibt es noch zwei schöne Außensaunen auf imitierten Schiffen. Das ist nett gemacht und schön ruhig, da es ein paar Meter dorthin zu laufen sind.
In der Sauna-Halle haben wir eine Weile gebraucht, bis wir eine Liege gefunden haben. Alle liegen waren belegt. Manche sogar mit Menschen. Die anderen nur mit Handtüchern.
Die Saunen sind abwechslungsreich und schön warm. Einen Aufguss haben wir nicht mitgemacht, da es uns dafür zu voll war. Später haben wir gesehen, dass sogar statt nur in einer Sauna, gleich in zweien aufgegossen wurde, weil so viel los war. Vielleicht hätte man sich doch dorthin wagen können…
Leider gibt es nur drei Duschen im Saunabereich mit einstellbarer Temperatur. Dort staut es sich nach einem Aufguss und man muss in einer langen Schlange warten, bis man an der Reihe ist. Beim Duschen wird man dann auch genauestens von den Wartenden beobachtet. Das ist etwas unangenehm. Immerhin gibt es dort auch ein kleines Tauchbecken, in dem man sich (natürlich erst nach dem Duschen) noch mal richtig abkühlen kann.
Die Kristalltherme verfügt noch über einen zweiten Bereich: den Thermenbereich zum Baden. In der Regel wird hier mit Badekleidung gebadet, aber Mittwochsabends darf die auch weggelassen werden (clothing optional).
Im Thermenbereich gibt es ein größeres Innenbecken, in dem man richtig Schwimmen kann, das aber auch nicht zu kalt zum Entspannen ist. Ein paar Düsen und Sprudelliegen findet man dort auch. Hinzu kommen zwei kleine whirlpoolartige Becken und ein Entspannungsbad, in dem man sich an Unterwasserdüsen massieren lassen kann.
Außen ist ein weiteres, großes Becken und ein kleinerer Whirlpool.
Obwohl tagsüber viel los war, war der Thermenbereich nicht zu voll. Da wir an einem Mittwoch dort waren, konnte der Bereich abends auch nackt genutzt werden. Das wollten zuerst nur einige wenige, später dann etwas mehr. Gegen 21 Uhr war es etwa gleich verteilt. Es war dann aber auch insgesamt nicht mehr viel los. Gegen 22 Uhr machten wir uns dann auch auf unseren Heimweg, da wir schön entspannt waren und noch einige Stunden Heimweg vor uns hatten.
Insgesamt war es, obwohl viel los war, ein schöner, entspannter Aufenthalt in einer kleinen Therme. Eine weite Anreise würden wir dafür nicht in Kauf nehmen, aber wenn man ohnehin in der Nähe ist, kann man dort mal ein paar Stunden verbringen.